Publikation für die Heinrich Böll Stiftung am 15. Februar 2016

Deutschlands Beitrag für eine nachhaltige Textilproduktion

Der Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes in Bangladesch hat ein Umdenken eingeleitet (Screenshot aus dem Video – s.u.). Urheber: BMZ. All rights reserved.

 

Das im Herbst 2014 vom BMZ initiierte Bündnis für nachhaltige Textilien zählt derzeit über 170 Mitglieder, mehr als die Hälfte der deutschen Textilunternehmen sind hier vertreten. In einem Gastbeitrag würdigt das Ministerium die Arbeit der Zivilgesellschaft.

So wie die Erfindung des mechanischen Webstuhls die Industrialisierung Nord- und Mitteleuropas eingeläutet hat, fungiert die Textil- und Bekleidungsindustrie als wichtiger Motor für die Entwicklung in vielen unserer Partnerländer. Es geht aber nicht um Entwicklung um jeden Preis. Vielmehr muss die industrielle Entwicklung nachhaltig für Gesellschaft, Mensch und Umwelt sein.

„Mit unseren Partnerländern setzen wir uns für die Einhaltung von internationalen Sozial- und Umweltstandards ein.“

Mit unseren Partnerländern setzen wir uns für die Einhaltung von internationalen Sozial- und Umweltstandards ein. Gezielt beraten wir sie bei der Verbesserung der nationalen Arbeits-, Sozial- und Umweltgesetzgebung und deren Durchsetzung. Ebenso unterstützen wir auch die Unternehmen durch verschiedene Maßnahmen, damit diese neben ökonomischen auch die sozialen und ökologischen Standards in ihren Produktionsbetrieben umsetzen.

Gerade nach dem Unglück von Rana Plaza 2013 setzt sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit in Bangladesch für die Förderung von Sozial- und Umweltstandards in der Textilwirtschaft ein. Im Rahmen dieses Engagements konnten mehr als 800 Unternehmen die Einhaltung nationaler und internationaler Standards nachweislich verbessern. Über 100.000 Arbeiterinnen und Arbeiter wurden durch die Maßnahmen erreicht. Weiterlesen